Städtische Rudolf-Diesel-Realschule München

Lernhauskonzept

Anbei erhalten Sie grundlegende Informationen zum Lernhäuserprinzip, welches bei den städtischen Realschulen in München Anwendung findet. 

Jedes von ihnen setzt eigene pädagogische Schwerpunkte, wodurch sie sich von einander unterscheiden.

Lernhaus I

Allgemeine Informationen

Im Schuljahr 2014/2015 wurde das Haupthaus der Städtischen Rudolf-Diesel-Realschule in die zwei Lernhäuser Naturwissenschaften und Kunst unterteilt. Dadurch kann effizienter und spezieller gearbeitet werden. In getrennten Lernhaussitzungen beraten sich die entsprechend eingeteilten Lehrkräfte, arbeiten Projekte aus und können intensiv Erfahrungen, z.B. die eigenständige Arbeit der Schüler*innen in Lernwerkstätten austauschen. So wurde im Lernhaus Naturwissenschaften im Jahr 2018 ein Lernhaustag im Deutschen Museum durchgeführt, bei dem ältere Schüler*innen jüngere Schüler*innen in kleinen Gruppen durch das Museum begleiteten und gemeinsam Fragebögen beantworteten. Dieser Lernhaustag fand bei der Schülerschaft und den Lehrkräften großen Anklang, denn er dient nicht nur der fachlichen Ausbildung, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt an unserer Schule.

Im Rahmen unseres naturwissenschaftlichen Lernhauses haben auch unsere Lego-Projekte einen festen Platz im Schulalltag. Außerdem werden in der jährlich stattfindenden Kulturwoche im Frühjahr neben vielen anderen spannenden Projekten zwei Kolleginnen ein Videoprojekt mit ca. 12 Schülerinnen und Schülern durchführen, indem die Kinder mit ihren Handys und entsprechenden Schneideprogrammen Videos über ihre Familientraditionen und Herkunftsländer drehen und bearbeiten und Eltern und Mitschüler*innen präsentieren.

Lernhaus II

Allgemeine Informationen

Das Lernhaus II der städtischen Rudolf-Diesel-Realschule hat aufgrund mehrerer Aspekte eine besondere Rolle in der Schulgemeinschaft der RDR. Zum einen ist dieses nicht wie die anderen beiden Lernhäuser in der Schulstraße anzufinden, sondern die Klassen werden in separaten Räumlichkeiten in der Trojanostraße, unweit vom Hirscharten, unterrichtet. Zum anderen wird dort ausschließlich der BWR-Zweig in aktuell fünf Klassen (7b, 8b, 9b1, 9b2 und 10b) mit maximal 24 Schüler*innen je Klasse unterrichtet.

Eine weitere Besonderheit ist, dass sich alle Schüler*innen in der Regel im Ganztag befinden. Dies beinhaltet eine Regelunterrichtszeit von 08:00 bis 16:00 Uhr (Mo-Do), wobei am Freitag der Unterricht wie im Hauptgebäude um 13:10 Uhr endet. Aufgrund dieser Tatsache ist auch der Tagesablauf anders gestaltet. Die Klassenzimmer werden bereits um 07:45 Uhr geöffnet, um es den Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, in Ruhe vor dem Unterrichtsbeginn um 08:00Uhr anzukommen. So können auch die Kleidung und Taschen in den dafür vorhandenen abgetrennten Garderoben untergebracht werden. Nachdem der folgende Unterricht von der 1. bis zur 6. Stunde unterteilt ist, ist die 7. Stunde (13:10 – 13:50) die Mittagspause für alle Jahrgangsstufen in der Trojanostraße. Die 7. Klasse hat zudem in der darauffolgenden Stunde ebenfalls unterrichtsfrei, da sie sich in der dieser Zeitspanne auf den Weg zum Haupthaus begeben, wo sich die Mensa befindet, in der sie ihr Mittagessen einnehmen. Die letzten beiden Schulstunden finden im Anschluss logischerweise ebenfalls in der Schulstraße statt.

Doch auch im Unterricht selber und bei den Räumlichkeiten gibt es interessante Unterschiede. So liegt der Fokus auch darauf, den Schüler*innen Zeit (Lernzeit und AG) einzuräumen, in der sie den schulischen Pflichten (Lernen, Zeit zum Üben und Vertiefen, Arbeiten an Referaten und Projekten) nachkommen können, damit dies nicht in ihrer Freizeit geschehen muss. Des Weiteren soll auch das selbstständige Arbeiten gefördert werden. Hierzu gibt es die sogenannten Lernwerkstattstunden, in denen die Klassen an verschiedenen Themen in unterschiedlichen Fächern über einen Zeitraum von mehreren Wochen arbeiten. Dies geschieht entweder in den Klassenzimmern oder die Schüler*innen verteilen sich auf die vorhandenen Gruppenarbeitsräume, die ebenfalls mit Tischen und Sitzmöglichkeiten ausgestattet sind.

Der Pausenverkauf wird von Schülern für Schüler organisiert. Hierfür wird überlegt, welche Speisen und Getränke sich bei den Jugendlichen großer Beliebtheit erfreuen. Anschließend werden die benötigten Produkte eingekauft, vor Ort verarbeitet und anschließend in der ersten (09:30 – 09:50 Uhr) und in der zweiten Pause (11:20 – 11:40 Uhr) an die Schüler*innen verkauft. Dabei wird auch erlernt so einzukaufen, dass am Ende kein finanzieller Verlust entsteht. Von daher spielt auch der betriebswirtschaftliche Aspekt eine entscheidende Rolle. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Bei allen Gerichten soll darauf geachtet werden, möglichst wenig Müll zu produzieren.

Bei schönem Wetter gibt es zudem die Option, den Unterricht auf den Pausenhof zu verlagern. Hierfür gibt es genügend mobile Bänke und Tische, die schnell und unkompliziert aufgestellt werden können. Durch die Bepflanzung vor Ort sind auch genügend schattige Plätze vorhanden, sollte die Sonneneinstrahlung an manch heißen Tagen auch etwas intensiver sein.

Um einen möglichst modernen und abwechslungsreichen Unterricht zu gewährleisten, braucht es natürlich auch eine entsprechende technische Ausstattung. Alle Klassenräume sind mit einem interaktiven Whiteboard, einer Dokumentenkamera, einem PC und Internetanschluss ausgestattet. Zudem gibt es zwei separate IT-Räume, in denen jeder Schüler und jede Schülerin einen eigenen Computer mit Internetanschluss als Arbeitsplatz zur Verfügung hat. Dies bietet sich hervorragend für etwaige Projekte an.

Auch der Pausenhof bietet einige Möglichkeiten an, um die Pausen oder auch AG-Stunden gewinnbringend zu gestalten. Neben zwei Tischtennisplatten, einem Basketballkorb, einem Klettergerüst und zwei kleinen Fußballtoren können auch unterschiedliche Sportartikel (Basketball, Frisbee, Volleyball etc.) gegen die Vorlage ihres Schülerausweises kostenlos von den betreuenden Lehrkräften ausgeliehen werden.

Für die Organisation und administrative Tätigkeiten ist auch ein eigenes Sekretariat vorhanden, welches von Frau Plail besetzt ist. Somit können alltägliche und wichtige Aufgaben direkt vor Ort erledigt werden.

Ein Projekt, welches in naher Zukunft noch realisiert werden soll, ist die Installation von einem Bienenstock. Dieses ist eine Herzensangelegenheit unseres Schulleiters, der an seiner ehemaligen Schule diesbezüglich schon sehr positive Erfahrungen machen konnte.

Thematische Schwerpunkte des BWR-Zweigs an der RDR

Wirtschaftszweig allgemein:

  • Vermittlung von praxis- und berufsorientierten Unterrichtsinhalten für eine breite und fundierte Grundbildung.
  • Hilfestellung für private, berufliche und gesellschaftliche Lebenssituationen, um diese selbstbestimmt und verantwortungsbewusst lösen zu können
  • Anknüpfen an Erfahrung- und Erlebniswelt der Schüler*innen im Unterricht

BWR:

  • Einblicke in betriebliche Abläufe und unternehmerisches Handeln
  • Schüler*innen erhalten vielschichtigen Einblick in die Abläufe eines Unternehmens.
  • Verknüpfung von Theorie und Praxis mittels der Besichtigung außerschulischer Lernorte
  • Unterstützung bei der Berufsorientierung durch eine konsequente Praxisorientierung und einem aktuellen und digitalen Unterricht

Exkursionen: Bankenführung, Unternehmenserkundung

WR:

  • Vermittlung von Kompetenzen, um als verantwortungsbewusste Konsument*innen, Arbeitnehmer*innen und Staatbürger*innen agieren zu können
  • Verknüpfung wirtschaftlicher Zusammenhänge
  • Erkennen von rechtlichen Rahmenbedingungen und Interessenskonflikten
  • Aufzeigen von Möglichkeiten und Grenzen unseres Wirtschaftssystems

Konkrete Themen in WR: Verbraucherschutz, privatrechtliche Regelungen, Ausbildung, Geld-Kapitalmarkt

Außerschulische Lernorte: Expertenbesuch oder Strafgericht

Lernhaus III

Allgemeine Informationen

In den Teamsitzungen ist die Profilschärfung des Lernhauses von Beginn an immer wieder thematisiert worden. Dabei wurden viele Ideen gesammelt, teilweise umgesetzt, aber nicht zuletzt durch umfangreiche Baumaßnahmen an unserer Schule 2017/18 stark beeinträchtigt. In diesem Schuljahr wird erneut überlegt, welche Ziele erreicht werden wollen, um das Lernhaus Kunst zu etwas Besonderem zu machen. Zunächst stehen neue Gestaltungsmaßnahmen nach den baulichen Veränderungen an. Hierzu möchten wir uns im Rahmen der vorgeschriebenen Brandschutzbestimmungen neue Präsentations­möglichkeiten überlegen, damit entstandene Werke im Schulhaus sichtbar werden. Außerdem erscheint es uns sinnvoll, in unserem Lernhaus zukünftig eine umfangreichere künstlerische Ausbildung zu ermöglichen, als es bislang der Fall ist. Schwerpunkte beziehen sich unter anderem auf die Bereiche Theater, kulturelle und museale Veranstaltungen. Außerdem sind die Bereiche Musik, Tanz und Chor schon lange auf unserer Wunschliste, ebenso wie die Einrichtung eines offenen Kunstateliers. Leider war es bisher aus finanziellen und vor allem personellen Gründen nicht möglich, diese Wünsche dauerhaft umzusetzen. Unsere pädagogische und kreative Arbeit muss sich zudem stärker darauf gründen können, dass unsere Schüler*innen den Kunstzweig selbst gewählt haben, weil er ihren Fähigkeiten und Neigungen entspricht.